TRADITION IN VIERTER GENERATION

WIE DIE ZEIT VERGEHT BEI EINEM LECKEREN SION KÖLSCH.

1318

wird das Haus Unter Taschenmacher Nr. 5 zum ersten Mal urkundlich als Brauhaus erwähnt. Aus Getreide, Kräutern, Malzextrakt und Honig wird hier das sogenannte Medebier gebraut. Kein Sion Kölsch, aber immerhin.

1396

kommt es zum ersten Zusammenschluss der stadtansässigen Bierbrauer. Die Kölner Brauer-Kooperation legt die grundlegenden Maßstäbe für „richtiges Kölsch“ fest: Aus Hopfen, Malz und Wasser soll ein hochvergorenes und hopfenbetontes Bier werden.

1912

Johann Sion, der Spross Eifeler Brauer, übernimmt das Brauhaus. Während seiner Leitung entwickelte sich das Brauhaus zu einem der wichtigsten Treffpunkte des bürgerlichen Kölns, wird liebevoll wegen seiner Nähe zum Dom „Et Dombräues“ oder schlicht und einfach „Em Sion“ genannt.

1936

Hans Sion übernimmt das Brauhaus und die dazugehörige Brauerei. Ende der 30er Jahre benennt er das Haus in „Altstadt Bräu Sion“ um. Ein Name, der auch heute noch das Etikett der Sion Flasche ziert. In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942 wird das Brauhaus und die Brauerei durch einen Bombenangriff völlig zerstört.

1945

Hans Sion gilt als einer derjenigen, die nach dem Krieg den Wiederaufbau der massiv zerstörten Stadt in die Hand nehmen. Über erfinderische Wege organisiert Hans Sion wichtige Zutaten für die Kölsch-Produktion, die in Köln deshalb erst durch ihn wieder an Fahrt aufnehmen kann.

1951

eröffnet Hans Sion an der Stelle des zerstörten Brauhauses wieder die Schankwirtschaft, jetzt unter dem Namen „Brauhaus Sion“. Der Name hat bis heute Bestand. Der jahrhundertealte Bierkeller wird nicht wieder für seine eigentliche Funktion aufgebaut – nach über 600 Jahren wird die Brauerei aus dem Brauhaus ausgelagert, nur die Schankwirtschaft bleibt bestehen.

1985

ist Hans Sion federführend an der Entwicklung der Kölsch-Konvention beteiligt. Sie schützt die Sorte Kölsch als qualifizierte geographische Herkunftsbezeichnung, die garantiert, dass Kölsch nur nach dem Reinheitsgebot von 1516 und nur von Brauereien im Stadtgebiet gebraut werden darf.

1992

Hans Sion gründet die HANS SION-STIFTUNG zur Pflege und Dokumentation der Kölner Brauhistorie, die u. a. den beliebten Kölner Brauhaus-Wanderweg etabliert. Er bringt vielen tausend Gästen die Geschichte Kölns und seines Bieres näher und existiert noch heute.

1997

Die Familie Sion scheidet im Dezember als Gesellschafter aus der Altstadt-Bräu Johann Sion KG aus, nachdem sie bereits fast 18 Jahre zuvor ihre Anteile verkauft hatte. Die Altstadt-Bräu Johann Sion KG geht rechtlich in die Küppers Brauerei GmbH & Co. KG auf. Das Sion Brauhaus wird weiterhin von der Familie Sion mit einer eigenständigen Gesellschaft betrieben.

1998

„ICH HATTE SCHON IMMER DAS FERNZIEL, EIN SPEZIELLES KÖLNER BIER ZU BRAUEN.“
HANS SION

Hans Sion, von vielen ebenso liebe- wie respektvoll „Vater des Kölsch“ genannt, stirbt im Alter von 86 Jahren. Er setzte sich Zeit seines Lebens für die Bedeutung des obergärigen Bieres ein. Sein Sohn, Hans Georg Sion, übernimmt die Geschäfte.

Sion Kölsch wird zum ersten Mal im heutigen Haus Kölscher Brautradition in Köln Mühlheim eingebraut, wo es bis heute gebraut und abgefüllt wird.

2004

Das Haus Kölscher Brautraditon und damit auch Sion Kölsch wird Teil der Radeberger Gruppe. Diese versteht sich als Bewahrer der deutschen Bierkultur mit einem klaren Bekenntnis zur Regionalität an 14 Standorten in Deutschland.

2011

Der Enkel Hans Sions, René Sion, übernimmt das Brauhaus in vierter Generation als Inhaber und Betreiber – in dem Jahr, in dem er auch Jungfrau des Kölner Dreigestirns ist, und genau 100 Jahre nach der Geburt Hans Sions.

Entsprechend dem Motto „Tradition trifft Moderne“ führt Sion Kölsch als erste Marke die Individual-Flasche in den Kölsch Markt ein.

2012

Das Brauhaus wird nach einer vollständigen Renovierung, die bei laufendem Betrieb stattfindet, wiedereröffnet. Durch die Renovierung werden alte Schätze des Hauses, wie die Bleiverglasung der alten Brauerei, wieder zu Tage gefördert.

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